Der englische Musiker und Komponist Max Richter hat sich fast unbemerkt zu einem der großartigsten Musik Schaffenden der Gegenwart entwickelt. Schon seine außergewöhnlichen Filmmusik Beiträge zu nicht weniger ungewöhnlichen und grandiosen Filmen haben Geschichte geschrieben(Waltz with Bashir, The Last Days on Mars, Perfect Sense um nur eine paar zu nennen).
Seine Rekomposition der Vier Jahreszeiten hat Vivaldis leider arg abgegriffenes Standardwerk zu neuem Glanz verholfen.
Eine Rekomposition die das Original teilweise extrem stark verändert und doch erkennbar gelassen hat. Doch ich möchte nun ein paar Worte über das neue Werk von Max Richter loswerden. Max Richter – Three Worlds: Music from Woolf Works, wie der Titel vermuten lässt widmen sich die Kompositionen der Ausnahme Schriftstellerin Virgina Woolf.
Eine Frau deren Leben ein sehr schwieriges und leidvolles war welches auf tragische Weise durch Ihren Selbstmord beendet wurde.
So beeindruckend Leben und Werk von Virginia Woolf waren so beeindruckend ist die musikalische Umsetzung von Max Richter.
So einfühlsam, so präzise die Stimmung der einzelnen Stationen, so faszinierend traurig und schöne Klanggemälde die der Komponist beschreibt lassen niemanden unberührt.
Die verzweifelte, gebrochene und niedergeschlagene Autorin Virgina Woolf hätte diese Musik sicherlich als Balsam empfunden, würde Sie sich darin doch sofort wieder erkennen.
Das mag paradox klingen angesichts der schweren Kost. Aber jeder der schon mal gelitten hat weiß, daß Traurigkeit nicht mit Fröhlichkeit sondern eben mit Traurigkeit zu ertragen ist.
Das bedeutet aber nicht, daß nur traurige Menschen dieses Werk von Max Richter verstehen und ertragen können.
Man muß sich nur unbefangen darauf einlassen und schon kann man sich dem Strudel der traurig schönen, schönen Traurigkeit nicht mehr entziehen.