Vor knapp 6 Wochen ist der Großmeister der improvisierten Klangerzeugung Holger Czukay gestorben. Leider komme ich erst jetzt dazu Ihm hier mit einem kleinen Beitrag zu würdigen. Dabei gehört er zu einem der wichtigsten Akteure in der so genannten Krautrock Szene. Da ich mit Krautrock groß geworden bin, ist es geradezu Pflicht mich zu Wort zu melden. Holger Czukay war einer der kreativsten Köpfe in der deutschen und internationalen Musik Szene.
Unvergessen sind natürlich die diversen „Can“ Alben an denen er als Mitbegründer dieser legendären Band maßgeblich beteiligt war. Doch Holger Czukay ist nicht in den 70er Jahren stehen geblieben sondern hatte großen Einfluss auf New Wave und Gothic in den 80er Jahren und das ging so weiter bis in die erste Dekade der 2000er Jahre.
Es ist wohl schwieriger aufzuzählen woran er nicht beteiligt war. David Silvian der Kopf der New Wave Band Japan und auch der Ambient Pionier Brian Eno arbeiteten gerne mit ihm zusammen. Dabei entstanden unsagbar schöne und faszinierende sowie zeitlose Alben die auch noch in weiter Zukunft ihre Hörer finden werden.
Holger Czukay war ein verrückter Sonderling der immer auf der Suche nach neuen Klängen war ohne dabei in die Banalität abzudriften.
Seine Soundcollagen und Kompositionen, sein skurriler Gesang, seine Virtuosität am Bass und anderen Instrumenten, der gekonnte Einsatz von Synthesizern, Samplern und Effektgeräten all das und mehr machten Ihn zu einem der wichtigsten Zeitgenossen, der nun leider nicht mehr unter uns weilt. Möge er wo immer er jetzt auch sei so weiter machen bis in alle Ewigkeit.