Beim Begriff „Synthwave“ sträuben sich mir eigentlich die Nackenhaare! Dieses Genre hat einfach zuviel schlechte Beispiele hervorgebracht, dass es in meinen Augen eigentlich nicht mal eine Erwähnung würdig ist. Ich weiß dass das sehr hart klingt. Aber ich glaube die vor 1980 geborenen wissen wovon ich rede. Es gehört eben mehr dazu als nur ein Synthie und nen Drumcomputer. Es gehört vor allem kompositorisches Feingefühl dazu. Letzteres ist auf dem Album „Quaeschning & Schnauss – Synthwaves“ reichlich zu finden. Die beiden Protagonisten von Tangerine Dream sind hier sozusagen Solo unterwegs. Stecken also nicht in dem Tangerine Dream Korsett obwohl doch viel Ähnlichkeiten heraus zu hören sind. Was – sofern es um die älteren Kompositionen geht – ja sehr positiv zu betrachten ist. Um es deutlich zu machen, das Album „Synthwaves“ ist kein Tangerine Dream Werk. Dafür fehlt es an Experimenten. Der Titel „Synthwaves“ ist schon gut gewählt. Es ist tatsächlich Musik des von mir so wenig gemochten Genres, nur halt mit sehr sehr hohem Niveau. Schöne Musik zum Chillen, also eher Ambient. Gegen gut gemachten Ambient habe ich nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil.